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Feature #491 » Straßburger Eide.txt

Daniel Kittel, 2015-07-26 15:49

 
1) Old French / Old German

Ludwig II Germanicus (Altfranz?sisch): Pro Deo amur et pro Christian poblo et nostro commun saluament, d'ist di
in auant, in quant Deus sauir et podir me dunat, si saluarai eo cist meon fradre Karlo et in aiudha et in cadhuna
cosa, si cum om per dreit son fradra salvar dist, in o quid il mi altresi fazet; et ab Ludher nul plaid numquam
prindrai, qui meon uol cist meon fradre Karle in damno sit.

Karl II der Kahle (Althochdeutsch): In Godes minna ind in thes Christanes folches ind unser bedhero gealtnissi,
fon thesemo dage frammordes, so fram so mir Got geuuizci indi mahd furgibit, so haldih tesan minan bruodher, soso
man mit rehtu sinan bruodher scal, in thiu thaz er mig sosoma duo; indi mit Ludheren in nohheiniu thing ne
gegango, zhe minan uuillon imo ce scadhen uuerhen.

Gefolgsleute Karls (Altfranz?sisch): Si Lodhuuigs sagrament, quae son fradre Karlo iurat, conservat, et Karlus
meos sendra de suo part non lostanit, si io returnar non l'int pois, ne io ne neuls, cui eo returnar int pois,
in nulla aiudha contra Lodhuuuig nun li iuer.

Gefolgsleute Ludwigs (Althochdeutsch): Oba Karl then eid, then er sinemo bruodher Ludhuuuige gesuor, geleistit,
indi Ludhuuuig min herro, then er imo gesuor, forbrihchit, ob ih inan es iruuenden ne mag, noh ih noh thero
nohhein, then ih es iruuenden mag, uuidhar Karle imo ce follusti ne uuirdhit.




2) German Translation
?bersetzung (Ludwig / Karl): Aus Liebe zu Gottes und zu des christlichen Volkes und unser beider Heil von diesem
Tage an in Zukunft, soweit Gott mir Wissen und Macht gibt, will ich diesen meinen Bruder Karl/Ludwig sowohl in
Hilfeleistung als auch in anderer Sache so halten, wie man von Rechtswegen seinen Bruder halten soll, unter der
Voraussetzung, da? er mir das selbe tut; und mit Lothar will ich auf keine Abmachung eingehen, die mit meinem
Willen diesem meinem Bruder Karl/Ludwig schaden k?nnte.

Gefolgsleute: Wenn Ludwig/Karl den Eid, den er seinem Bruder Karl/Ludwig schw?rt, h?lt und Karl/Ludwig mein Herr
ihn seinerseits nicht h?lt, wenn ich ihn davon nicht abbringen kann, werde weder ich noch irgendeiner, den ich
davon abbringen kann, ihm gegen Ludwig/Karl irgendwelchen Beistand geben.
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